Moderne Klassiker

Starker Auftritt

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Im Rahmen der deutschen WM-Kampagne enthüllte Audi vor 16 Jahren seine zweite TTGeneration. Es war das letzte Highlight eines nur noch selten zitierten Audi-Vorstandvorsitzenden: Martin Winterkorn.

Bei der Premiere der zweiten TT-Generation 2006 schöpfte Audi aus dem Vollen: Am Brandenburger Tor versammelten sich um den Audi-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn Vizekanzler Franz Müntefering, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber und Berlins regierender Bürgermsiter Klaus Wowereit. Weil die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland vor der Tür stand, gaben sich auch Ronaldo und Bastian Schweinsteiger die Ehre.

Während Franz Müntefering an geschichtsträchtigem Ort noch mit Schlagworten wie Mobilität und Zukunftsfähigkeit rang, brachte es sein Parteigenosse Klaus Wowereit knapp und klar auf den Punkt: “Audi lässt es richtig krachen!” Und dann fiel der Vorhang und gab den Blick frei auf eine zehn Tonnen schwere und 3,25 Meter hohe TT-Skulptur: Geschichte und Moderne, Politik und Industrie, Technik und Kultur. Was für ein Fest!

Die zweite TT-Generation wurde vor der Kulisse des Brandenburger Tors enthüllt.

Aber es war ja auch ein besonderes Jahr, mit Audi als einem von 23 Industriepartnern der großen Kampagne “Deutschland – Land der Ideen”, die das WM-Jahr begleitete. Dazu passte ein rundum perfekter Audi TT. Als Zweitauflage und technisch mit der Plattform des Audi A3 und VW Golf V verwandt, nachdem die erste Generation zur Design-Ikone geworden war. Jetzt stimmten die Spaltmaße und die Technik wurde verfeinert – Winterkorn-Anspruch.

Markant anders als der berühmte Vorgänger. Audi selbst schrieb von dessen “Reinheit und Strenge”, die als Designstudie und Vision unter der Leitung des berühmten Peter Schreyer im kalifornischen Design-Zentrum gezeichnet worden war. Die Neuauflage wirkte insgesamt eleganter und fließender, damit aber etwas beliebiger als der aufsehenerregende erste TT.

Der Singleframe-Grill wurde damals über die Produktpalette ausgebreitet und erreichte auch den TT Nummer zwei. Die Front wurde bulliger, das Heck eigenständiger. Letzteres war beim Vorgänger fast janusartig wie die Front gewesen – was eine unschöne Begleiterscheinung hatte: Das Fehlen einer klar definierten Abrisskante machte den Wagen im Grenzbereich schnell unberechenbar und führte zu einigen Unfällen, weil die Fahrer sich im neuen Schumi-Fieber fühlen wollten. Damals behalf man sich mit einem nachträglich montierten Spoiler, der freilich das Design beeinträchtigte. Das war nun bei der Neuauflage anders. Das Auto war aus einem Guss und von der hauseigenen Stilistik eingefangen worden.

Nur ein Jahr nach dem opulenten Coupé-Start folgte im Frühjahr 2007 rechtzeitig zur Saison der TT als Roadster. Obwohl Stahlklappdächer damals bereits länger im Trend waren, setzte Audi weiter auf ein Stoffdach, puristisch, aber klassisch. Es öffnet und schließt sich in nur zwölf Sekunden und funktioniert bis Tempo 50 – reicht also für Ampelstopp und das Anfahren.

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