#32, Low Rider, Chevrolet, Impala, Gypsy Rose
Klassiker

Chevrolet Impala Gypsy Rose – legendärer Low Rider

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Der 1964er Chevrolet Impala Gypsy Rose wurde kürzlich in die Hall of Fame der amerikanischen Automobilgeschichte aufgenommen. Matt Stone lüftet das Geheimnis dieses Chevrolet Impala Low Rdiers.

Wie heißt es noch im Song? »All my friends know the low rider. The low rider is a little higher. The low rider drives a little slower. Low rider is a real goer. Low rider knows every street, yeah. Low rider is the one to meet, yeah.« Der Text stammt aus dem Lied »Low Rider«, aufgenommen 1975 von der Band War, einer multiethnischen Combo, die sich Ende der 1960er-Jahre in Long Beach zusammengefunden hatte. Ihr Album »The World Is A Ghetto« war 1973 ein Bestseller. Und einer der bekanntesten Songs der Band wurde zur Hymne einer ganz speziellen Kultur. Und paßt perfekt zum Chevrolet Impala Gypsy Rose.

#32, Low Rider, Chevrolet, Impala, Gypsy Rose
Ihre Karosserie brachte der Gypsy Rose den Beinamen »Mona Lisa der Low-Rider« ein.

In seinem Ursprung ist das Low-Riding ein hispano-amerikanischer Automobil-Lifestyle, der in den 1950er-Jahren aus den Lead-Sled-[Bleischlitten] und Dreamboat-Customizing-Bewegungen in Amerika hervorging. Die Barris-Brüder, Dean Jeffries, Gene Winfield und andere frühe »Kings of Kustom« waren zwar keine Latinos, aber in diesem Nachkriegsjahrzehnt tonangebend, wenn es darum ging, das Dach abzuflachen, die Karosserie abzusenken, ausgefallene Lackierungen zu kreieren, Chrom aufzutragen und ein Auto herauszuputzen.

Erfolg hat oft mehrere Väter, aber der unangefochtene Vater des Low-Ridings war Jesse Valadez (1946-2011), dessen ultimativer Ausdruck der Low-Riding-Kultur Gypsy Rose heißt. Unangefochten? Schauen Sie sich die Fotos an. Der Name geht auf die ebenso ultimative Burlesque-Entertainerin und Schauspielerin Gypsy Rose Lee zurück, reflektiert aber auch das vorwiegend rosa Farbschema des Autos. Valadez war ein recht gefühlsbetonter, fleißiger Familienvater, der verrückt danach war, Autos umzustylen. Zusammen mit einer Gruppe von Freunden begründete er – ohne es zu wissen – den Latino-Low-Rider-Stil samt Ethos.

Insgesamt gab es drei Gypsy Rose, die ersten beiden waren 1963er Chevrolets, die letzte und hier abgebildete ein 1964er Modell – alle natürlich Impalas. Zwar produzierten die meisten Low-Rider-Enthusiasten ihre Autos ausschließlich für Shows – »Trailer-Queens«, wie sie oft genannt wurden –, doch Valadez und seine Freunde benutzten ihre Autos als Alltags-, Wochenend- und Familientransportmittel und präsentierten sie auf dem Whittier Boulevard und anderen angesagten Plätzen im Osten von LA.

Die Karosserie der Gypsy Rose ist wenig spektakulär. Das Dach wurde weder abgesenkt noch abgeschnitten, und die Bleche sind aus echtem Chevy-Stahl. Gypsy hat eine »Hardtop«- Karosserie ohne B-Säule – die beliebteste Low- Riding-Form, denn bei geöffneten Fenstern ist es im Inneren wunderbar luftig und kühl. Das Farbschema dominieren Metallictöne von Hellpink bis Altrosa, mit einer Vielzahl von handgemalten, floralen Designs an den Seiten sowie auf dem Dach und den anderen horizontalen Flächen. Valadez und seine Freunde haben dieses Auto und viele andere von Grund auf von Hand gebaut. Das Chrom glitzert so hell, dass es aus dem Weltall zu sehen sein muss.

Fotos Casey Maxon/HVA // Bearbeitung Christel Flexney


#32, Porsche 959, Supersportwagen

Die ganze Story finden Sie in OCTANE Ausgabe 32

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