Klassiker

Maserati 3500GT – der Kilometerkönig

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»Mit einer Laufleistung von 680.000 Kilometern in nur sechs Jahren ging dieser Maserati 3500GT, auch bekannt als “Secchi-Wagen” in die Maserati-Geschichte ein.«

Der 1947 präsentierte erste Straßensportwagen von Maserati, der “A6” war mit gerade einmal 61 produzierten Exemplaren bis 1957 nicht gerade ein Erfolg. Daher war die Weltpremiere des Maserati 3500GT Coupé – der Dama Bianca oder White Lady – am Genfer Salon 1957 ein wichtiges Signal: Die Marke meldete sich auf dem Kundenmarkt zurück und gab zugleich die Antwort auf den Ferrari 250, das erste für die Straße konzipierte Modell aus Maranello. Da wie dort war das Überleben der Firma maßgeblich vom Verkauf imageträchtiger Fahrzeuge abhängig. Die Touring-Version des Maserati 3500 GT – das Cabrio von Vignale folgte erst 1959 – gefiel auf Anhieb dem Publikum und sollte zum großen Erfolg der Marke werden. Der Gesamtent- wurf war in sich so stimmig, dass bis Produktionsende 1966 nur Details am Design geändert wurden.

Der Gran Turismo war ein typischer 2+2 seiner Zeit und basierte konstruktiv auf dem A6. Wie der Vorgänger gab es einen Stahlrohrrahmen, vorn eine schraubengefederte Einzelradaufhängung und hinten Blattfedern an einer Starrachse. Das war jetzt nicht gerade revolutionär, doch solide. Entschädigt wurden die Kunden mit einem atemberaubenden Anblick unter der Motorhaube: Der neue Reihensechszylinder war sehr viel größer als im A6, der mit 1,5-Litern gestartet war und als A6 2000 zuletzt zwei Liter gehabt hatte. Der neue 3,5-Liter wurde aus dem Aggregat des höchst erfolgreichen Tipo 300S/350S abgeleitet, der 1955 entwickelt worden war. Ein starker und ausdauernder Motor.

Aufgebaut wurden die meisten GT-Karosserien von Touring: Maserati lieferte die Chassisrahmen zur Montage der Superleggera-Haut aus Aluminium nach Mailand, nach der Rückkehr wurden in Modena Motor und Getriebe eingebaut. Kleinere Stückzahlen wurden auch von Allemano, Bertone und Frua produziert. Doch das Touring-Design mit seinem Pontonstil und den dezenten Finnen auf den hinteren Kotflügeln gilt als die ausgewogenste Form, zumal es die Philosophie von Maserati ausgezeichnet zum Ausdruck bringt – nicht maximale Leistung, sondern der hohe Nutzwert eines Gran Turismo mit guten Platzverhältnissen und einem großen Kofferraum.

Text Bruno von Rotz/zwischengas.com  // Fotos Angus McKenzy/RM Sothebys

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Ferrari 250, California Spyder, Alfa 8C 2300, Abarth 1100 Sport Ghia, Maserati 3500GT, Lancia Aurelia

Diese Story finden Sie in OCTANE Ausgabe 30

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