McLaren 650S Spider bei voller Fahrt
Moderne Klassiker

Der McLaren 650S Spider lässt die Alarmglocken läuten

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 Text Stefan Grundhoff

DER OFFENE MCLAREN 650S SPIDER LÄSST ES AUF DER RENNSTRECKE KRACHEN UND SCHICKT QUALMENDE GRUSSBOTSCHAFTEN GEN SÜDOSTEN

In Zuffenhausen und Maranello raufen sich die Verantwortlichen hüben die Haare, drüben die Föhnfrisur – seit Monaten. McLaren hatte so recht keiner mehr auf dem Schirm. Erst feuern die filigranen Bollerbriten den MC12 aus der Hüfte, krönen das Markensignet ohne Vorwarnung dann mit dem omnipotenten P1 und legen schneller als erwartet den 650S nach. Während die internationale Konkurrenz noch mit dem rechten Speichelfluss zu kämpfen hat, lässt es der offene McLaren 650S Spider auf der Rennstrecke krachen und schickt qualmende Grußbotschaften gen Südosten.

Hier gehen die Alarmglocken ob des 650 PS starken Sportgeschosses mit überraschenden Nehmerqualitäten gar nicht mehr aus. So gekonnt hat die Symbiose aus Supersportler und Komfortroadster schon lange keiner mehr auf glühend heiße Pneus gestellt. Für 255.000 Euro brennen sich angenehm unaufgeregtes Design, grandiose Performance und spektakulärer Alltagsnutzen in die eigene Einfahrt. Die Kombination aus dem 3,8 Liter großen V8-Doppelturbo, präzisem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, exzellenter Gewichtsverteilung und feinem Fahrwerk ist so spektakulär, dass sich Lamborghini, Porsche und Ferrari fragen, wieso sie dieses Paket nicht ebenso ertrag- wie innovationsreich selbst geschnürt haben.

Wenn der Regler von Traktionskontrolle und Dämpfung in den Profimodus gedreht und der Achtzylinder angefeuert wird, vergehen nicht nur Gentleman-Drivern die meisten ihrer nonautomobilen Gelüste. Die gerade noch staubtrockenen Handflächen gutieren das griffige Alcantara-Steuer mit fester werdendem Griff und applaudierten, wenn sie nur könnten, die immer höher werdenden Kurvengeschwindigkeiten. Dieser Brite ist ein Lustbringer, wie es selbst in dieser Preisklasse nicht viele gibt. 678 Nm und 305er-Rennreifen sei Dank. Der intelligente Heckspoiler sorgt bei bis zu 329 km/h Spitze nicht nur für den rechten Anpressdruck auf der Hinterachse, sondern auch für eine lebensrettende Bremsleistung – God save Airbrake. Schließlich pulverisiert der knapp 1,4 Tonnen schwere Brite nach 26,5 Sekunden die 300er-Marke. Etwas weniger Speck auf den Hüften? Das nächste Mal gerne.


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