Offen fahren bedeutet nicht nur, das Dach zurückzuklappen – es heißt, alles um sich herum intensiver zu erleben. Der Aston Martin Vantage Roadster bringt genau dieses Gefühl auf den Punkt: sattes V8-Donnergrollen, präzises Handling und ein Design, das selbst im Stand nach Vorwärtsdrang aussieht. Wer einmal in diesem Zweisitzer unterwegs war, weiß, dass Fahrspaß keine Frage des Tempos ist – sondern des Moments.

Der stärkste Frontmotor-Aston aller Zeiten
Man öffnet die Haube des neuen Vantage Roadster und erwartet Großes. Schließlich verbirgt sich darunter ein V8, der klanglich und technisch Maßstäbe setzen soll. Doch der Blick fällt – wie inzwischen bei fast allen modernen Sportwagen – zunächst auf eine großflächige Kunststoffverkleidung. Kein auf Hochglanz poliertes Technik-Ballett, keine sichtbaren Turbolader oder Einlassbrücken, sondern eine saubere Abdeckung, die alles verbirgt – bis auf ein kleines, aber feines Detail: das Emblem mit dem Namen des Motorenbauers. In unserem Fall: Sean Hopkins. Handgefertigt in England, mit Stolz signiert.
Technisch basiert das Triebwerk auf dem bekannten Vierliter-Biturbo-V8 von AMG – doch Aston Martin hat daraus ein eigenes Aggregat gemacht. Die Modifikationen gehen weit über reine Softwareanpassungen hinaus. Das Ergebnis: 665 PS, 800 Newtonmeter Drehmoment – und damit der stärkste Frontmotor-Heckantrieb-Sportwagen, den Aston Martin je gebaut hat. Beeindruckende Werte, die in Kombination mit einem Trockengewicht von nur 1.605 Kilogramm (gerade einmal 60 kg mehr als das Coupé) kaum Anlass zu Kritik bieten. Im Gegenteil: Die Leistungsentfaltung ist explosiv, aber zugleich geschliffen, mit einem Klangbild, das sich von der AMG-Basis deutlich absetzt.
Denn hier kommt der eigentliche Reiz des Roadsters ins Spiel: der Sound. Offen gefahren, liefert der Vantage eine Klangkulisse, die jeden optionalen Hi-Fi-Treiber in den Schatten stellt. Wuchtig, sonor und rhythmisch bollert der V8 los – nicht aggressiv, sondern kultiviert und britisch-fein abgestimmt. Wer in diesem Auto Musik hören möchte, braucht keine Lautsprecher. Nur die linke und rechte Endrohrpartie – mehr braucht es nicht für Gänsehaut.

Fahrspaß statt Fingerwischen: Der Vantage Roadster
Das überarbeitete Infotainment-System des neuen Vantage Roadster tut genau das, was man sich von moderner Technik wünscht – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es navigiert souverän über enge Alpenstraßen, bietet kabelloses Apple CarPlay und verzichtet angenehm unaufgeregt auf den sonst üblichen Elektronik-Overkill. Während viele Elektrofahrzeuge ihre gesamte Daseinsberechtigung auf riesige Touchscreens stützen, hält sich der Aston Martin dezent im Hintergrund. Gut so – denn wer hier unterwegs ist, will fahren, nicht wischen. Die Hände gehören ans Lenkrad, der Blick auf die Straße.
Die Aluminiumstruktur der Karosserie, bestehend aus geklebten Strangprofilen und gespanntem Blech, bleibt akustisch unauffällig – nichts knarzt, nichts knackt. Stattdessen erlebt man pure Fahrfreude, eingebettet in einen offenen Sportwagen, der souverän, emotional und technisch beeindruckend jede Herausforderung meistert.
Alltagstauglich? Nicht ganz – aber das stört hier niemanden
Gibt es beim neuen Vantage Roadster auch etwas zu bemängeln? Wer viel Platz für Gepäck erwartet, wird wohl nicht ganz zufrieden sein. Mit 200 Litern Kofferraumvolumen ist der Stauraum knapp bemessen – mehr als ein übersichtliches Wochenendgepäck passt kaum hinein. Und wer auf zusätzlichen Platz im Innenraum hofft, wird ebenfalls nicht fündig: Ablagefächer sucht man vergeblich.
Aber ehrlich gesagt – wen kümmert das wirklich? Wer mit dem Vantage Roadster verreist, tut das ohnehin mit leichtem Gepäck und großer Lust auf Fahrspaß. Am besten im Sommer, denn offen gefahren entfaltet der Aston Martin sein volles Potenzial. Die Sonne im Gesicht, der V8-Sound im Rücken – da denkt man nicht an Koffer, sondern an Kurven.






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10 spannende Fakten rund um den Aston Martin Vantage Roadster
- Historische Wurzeln seit 1951: Der Name „Vantage“ steht seit über 70 Jahren für die sportlichsten Aston-Modelle – erstmals 1951 als Hochleistungsvariante des DB2 eingeführt.
- Handgefertigter V8: Jeder Motor wird in Handarbeit montiert – inklusive Namensschild des zuständigen Technikers.
- Superschnelles Verdeck: Das Stoffverdeck öffnet und schließt in nur 6,8 Sekunden – und das bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h.
- Leichtbau vom Feinsten: Dank geklebter Aluminiumstruktur wiegt der Roadster nur 60 kg mehr als das Coupé – eine fast vernachlässigbare Differenz.
- Limitiertes Sammlerstück in spe: Durch den Verbrenner-Ausblick vieler Hersteller gilt der neue Vantage Roadster schon jetzt als heißer Kandidat für künftige Sammler.
- Klangkulisse made in UK: Im Gegensatz zu AMG klingt der Vantage bewusst anders: Aston Martin entwickelte eigene Klappensteuerung, Ansaugwege und Abgasanlage für den typischen Sound.
- 50:50-Gewichtsverteilung: Trotz Frontmotor-Layout liegt die Gewichtsverteilung nahezu bei 50:50, was für perfektes Handling in Kurven sorgt.
- Vier Fahrmodi für jede Situation: Neben GT, Sport und Sport+ gibt es auch einen individuell konfigurierbaren Track-Modus – alles per Drehregler am Lenkrad wählbar.
- Höchstgeschwindigkeit: 325 km/h: Trotz Stoffverdeck erreicht der Vantage Roadster eine beeindruckende Topspeed von 325 km/h – offen wie geschlossen.
- Personalisierung auf höchstem Niveau: Über das „Q by Aston Martin“-Programm lässt sich der Vantage in Farbe, Material und Ausstattung individuell gestalten – bis hin zur Lackierung in exakt den gewünschten Farbton.
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