Ford Mustang, Shelby 500 GT, Eleanor, Nicolas Cage, Filmauto
Klassiker

Shelby Mustang GT500 – Filmdiva Eleanor

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In »Gone in 60 seconds« lebte Nicolas Cage seine Auto-Leidenschaft aus. Und machte den Shelby Mustang GT500 zu einer echten Film-Legende.

Als Chris Zöllner eines Abends im Jahr 2000 aus dem Kino kommt, ist er ein anderer Mensch. Nicht besessen, nein, beseelt ist er von einem Auto aus dem neuen Film »Nur noch 60 Sekunden«. Und wer kennt das legendäre Paar nicht? Nicolas Cage alias Meisterdieb Memphis Raines und der legendäre 1967er Shelby Mustang GT500, genannt Eleanor, sorgen in dem Kultstreifen für Aufregung in der Szene der Mus­clecar­Fans, zu der auch Zöllner gehört. Fortan verfolgt er akri­bisch den Werdegang der Filmautos, von denen drei originale »Hero Cars« die Filmproduktion überleben. 17 Jahre lang muss er warten, dann ist es so weit. Mit seiner Unterstützung kann ChromeCars in Jena einen der drei Shelby Mustang 500GT nach Deutschland holen.

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Das Filmauto Eleanor aus dem Film “Gone in 60 Seconds” sorgte in der Musclecar-Szene für Aufregung.

Der Plot des Films ist eher von schlichter Natur. Der geläuterte Autoknacker Memphis Raines alias Nicolas Cage muss seinen Tugendpfad noch einmal verlassen und in einer einzigen Nacht 50 Fahrzeuge stehlen, um seinen Bruder Kip aus den Fängen einer gefährlichen Autoschieberbande zu befreien. Das 50ste und somit letzte Auto auf der Liste der zu stehlenden Fahrzeuge ist der Shelby GT500. Codename ‚Eleanor‘, damit die polizeilichen Lauscher, die von dem Unternehmen längst Wind bekommen haben, das geplante Diebesgut nicht identifizieren können.

Zu Eleanor hat Raines eine ganz besondere, geradezu erotische Zuneigung. Bei ihrer ersten Begegnung streichelt er der Autodame sanft über ihre Kurven und spricht zu ihr. Noch nie ist ihm der Diebstahl dieser Preziose gelungen, Eleanore hat sich immer geziert. Doch jetzt fährt er sie und und als bei der rasenden Verfolgsjagd mit der Polizei die eine oder andere Schramme unvermeidlich ist, schwört Memphis seiner Blechliebe, dass er alles wieder gut machen und reparieren werde. Nicht nur ihm blutete das Herz.

»Als Eleanor in ihrer vollen Pracht über die Kinoleinwand fegte, staunten alle Zuschauer und auch ich war hin und weg«, erinnert sich Chris Zöllner. »Denn der Wagen war offensichtlich kein originaler GT500, sondern eine völlig neu interpretierte Version eines alten Klassikers.« Von diesem Moment an weht ein neuer Wind durch die weltweite Mustang Community. Woher kommt das neue Styling? Wer könnte das nachbauen? »Für den Film designed wurde Eleanor von Hot Rod Designer­-Legende Steve Stanford und Chip Foose«, erklärt Zöllner.

Die Nachfrage unmittelbar nach dem Kinostart für den Mustang ist so groß, dass die Firma Cinema Vehicle Services (CVS), California, die auch die Filmfahrzeuge gebaut hatte, sich entschließt, eine streng limitierte Auflage – man munkelt von 150 – ‚Eleanor‘­-Bau­sätzen zu produzieren und an Endkunden zu verkaufen. Genannt GT500E. Felgen, Auspuffanlagen und Fiberglas­anbauten gehören zum Bausatz. CVS führt eine Liste aller Fahrzeuge mit ihrer jewei­ligen Fahrgestellnummer, die damals ein sogenanntes »CVS Bodykit« erhalten haben. »Kein anderes Bodykit als das von CVS – auch keine Lizenzprodukte – ist authentisch«, betont der Mustang­ Experte von ChromeCars. Selbstverständlich hängen sich danach noch zahllose Tuner und Anbieter an den Boom in der Szene und fertigen teils sogar lizensierte Repliken an. Doch kein Nachbau erreicht das Design und die Qualität des Film­-Originals.

Text Renate Freiling // Fotos ChromeCars, Universal Pictures

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#31, Jägermeister, Ecke Schimpf, Günter Mast,Porsche, BMW, Ford,

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