#21, Hot Rod, dort Track, Amerika, Strandrennen
Klassiker Szene

Mit dem Hot Rod am Strand – Dirt Track Racing

Vorherige Story
Nächste Story

All American Racing und Zeitreise in einem. Jedes Jahr im Juni verwandelt sich der Strand von Wildwood, New Jersey, in eine stilvolle Melange aus Rost und Roar und Hot Rod. So lange, bis die Flut kommt.

Als ob die Amis in ihrem riesigen Land nicht Platz genug gehabt hätten, um ordentliche Rennstrecken zu bauen, auf denen sie sich mit ihren Gefährten aus Schwermetall duellieren können. Als ob Autorennen in Amerika nicht ohnehin schon immer den volkstümlichen Charakter gehabt hätten, von dem die Veranstalter unserer modernen DTM seit jeher träumen und vor dem Zampano Bernie seine Champagner-Formel mit aller Macht bis an Ende seiner Tage bewahren will.

#21, Hot Rod, dort Track, Amerika, Strandrennen
Der Turm des Strandwächters dient als Starthaus, die Grid Girls gehören dazu wie die Pommes zum Burger.

Nein, stattdessen versammelten sich die Hot Rod und Vollgas-Freunde jenseits des Atlantiks schon seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts besonders gerne an ihren Stränden, um bei Ebbe ausgelassen mit ihren Renngefährten darauf herumzutoben.

Bekanntester Vertreter dieser Sand-Rennen ist vermutlich Daytona Beach, bei dem die Wettbewerber bis Ende der 50er-Jahre im Rahmen der NASCAR-Serie in heiß gemachten Serienautos erst die Küstenstraße runter rasten und dann nach einer scharfen Wende den spektakulären Rückweg über den Strand nahmen. Auch die Motorradfahrer besaßen schon immer eine große Vorliebe für Strände, um die Schnellsten und Mutigsten unter sich zu ermitteln. Nach wenigen Runden war dann meist für alle sichtbar, warum diese Rennstrecken als »Dirt Tracks« in die Geschichte eingingen. Vor allem aber für die amerikanischsten aller Gefährte, die Hot Rods, waren die Dirt Tracks an den Stränden der East- und Westcoast beliebtes Terrain für heiße Sprint-Duelle.

Flash, Zeitsprung, 2015. Was aussieht wie eine gusseiserne Badewanne auf Rädern gibt lautstarke Motorengeräusche von sich, die unzweifelhaft aus acht Zylindern in V-Form stammen. Ein 34er Ford Hot Rod bewegt sich im Surfer-Städtchen Wildwood, New Jersey, Richtung Strand. Von einem Rettungsschwimmer-Tower schallen Anweisungen der Rennleitung über antik aussehende Riesen-Lautsprecher an die Fahrer.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Rennserien sind die technischen Vorgaben beim »Race of the Gentlemen« eher simpler Natur. Was den großen Vorteil hat, dass es auch keinen Platz für Oberschlaue gibt, die die Bestimmungen seitenlanger Anhänge zu ihren eigenen Gunsten auslegen könnten. Um am »Race of Gentlemen« teilzunehmen, sind sie zum Teil von weit her mit einem amerikanischen Automobil angereist, das vor 1935 gebaut wurde.

 

Text Berthold Dörrich Fotos Johannes Huwe

Lesen Sie die ganze Geschichte in OCTANE #21


#21, OCTANE, Porsche 911 RS 2.7, Morgan Threewheeler, Ferrari 375 MM Spider, Datsun 240Z,, Ford Capri, Banjo GT Coupé

 

Diese Story finden Sie in OCTANE Ausgabe 21

HEFT BESTELLENABO BESTELLEN

 


 

Vorherige Story
Nächste Story

Das könnte Sie auch interessieren

0 Shares